Grundsteuer 2025- Was sich für Immobilienbesitzer ändert

Grundsteuer 2025- Was sich für Immobilienbesitzer ändert

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Ab 2025 gilt eine neue Grundsteuerberechnung. Was bedeutet das für Eigentümer? Alle wichtigen Infos zu neuen Berechnungsmethoden und möglichen Mehrkosten.

Warum wird die Grundsteuer 2025 neu berechnet?

Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten kommunalen Einnahmequellen und betrifft alle Immobilieneigentümer. Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts muss die Berechnung ab 2025 reformiert werden, da das bisherige Verfahren als verfassungswidrig eingestuft wurde.

Das bedeutet:

  • Die bisherigen Einheitswerte, die teilweise noch aus dem Jahr 1935 oder 1964 stammen, werden abgeschafft.
  • Es gibt ein neues Grundsteuerwert-Modell, das den tatsächlichen Immobilienwert berücksichtigt.
  • Viele Eigentümer müssen mit einer höheren Steuerlast rechnen.

 

💡 Wichtig: Die Neuberechnung gilt ab 1. Januar 2025, aber die Daten wurden bereits 2022 von Eigentümern abgefragt!

Wie wird die neue Grundsteuer berechnet?

Der Wert einer Immobilie wird nicht mehr pauschal nach alten Einheitswerten ermittelt, sondern basiert auf Faktoren wie:
🔹 Grundstücksgröße
🔹 Lage & Bodenrichtwert
🔹 Gebäudeart & Baujahr
🔹 Wohn- oder Nutzfläche

📌 Unterschiedliche Modelle je nach Bundesland:

  • Bundesmodell: Einheitliche Berechnung basierend auf Bodenrichtwert & Gebäudegröße
  • Ländermodelle: Einige Bundesländer (z. B. Bayern, Niedersachsen, Hessen) nutzen eigene Berechnungen

2️⃣ Anwendung der Steuermesszahl

Der ermittelte Grundsteuerwert wird mit einer Steuermesszahl multipliziert. Diese wurde gesenkt, um extreme Steuersteigerungen zu vermeiden.

  • Wohngrundstücke: 0,031 %
  • Gewerbegrundstücke: 0,034 %

3️⃣ Anpassung durch kommunalen Hebesatz

Die Gemeinde legt den endgültigen Steuersatz durch den Hebesatz fest. Dieser variiert stark:

  • München: ca. 535 %
  • Berlin: ca. 810 %
  • Hamburg: ca. 540 %

📌 Formel zur Berechnung der neuen Grundsteuer:
👉 Grundsteuerwert × Steuermesszahl × Hebesatz = neue Grundsteuer

Was bedeutet die Neuberechnung für Eigentümer?

Was bedeutet die Neuberechnung für Eigentümer?

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Die neue Berechnung führt zu Gewinnern und Verlierern.

🔼 Grundsteuer könnte steigen für:
✔ Eigentümer von Immobilien in gefragten Stadtlagen mit hohen Bodenrichtwerten
✔ Große Grundstücke mit hohen Flächenwerten
✔ Neuere Gebäude mit hoher Ausstattung

🔽 Grundsteuer könnte sinken für:
✔ Immobilien in strukturschwachen Regionen mit niedrigen Bodenwerten
✔ Kleinere Wohnhäuser oder ältere Gebäude
✔ Eigentümer, die zuvor überbewertet waren

💡 Tipp: Wer eine deutliche Erhöhung erhält, kann innerhal

Beispielrechnung: Wie viel Grundsteuer zahle ich ab 2025?

Hier ein Vergleich zwischen der alten und neuen Berechnung für ein Einfamilienhaus:

Merkmal Alte Grundsteuer Neue Grundsteuer (2025)
Grundstücksgröße: 500 m² 500 € pro Jahr 720 € pro Jahr
Bodenrichtwert: 400 €/m² Höherer Steuerwert
Hebesatz: 600 % Unverändert (kommunale Anpassung möglich)
🔼 Steigerung + 44 % höhere Steuerbelastung

📌 Achtung: Je nach Region können die Steuern um 30–50 % steigen!

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Welche Bundesländer haben eigene Berechnungsmodelle?

Welche Bundesländer haben eigene Berechnungsmodelle?

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Nicht alle Bundesländer wenden das Bundesmodell an. Einige haben eigene Grundsteuer-Modelle entwickelt:

Bundesland Modell Besonderheiten
Bayern Flächenmodell Nur Grundstücks- & Wohnfläche zählen
Niedersachsen Flächen-Lage-Modell Berücksichtigt zusätzlich die Lage
Hessen Flächen-Faktor-Modell Kombination aus Fläche & Bodenrichtwert
Baden-Württemberg Bodenwertmodell Nur der Bodenrichtwert zählt

💡 Tipp: Wer in diesen Bundesländern wohnt, sollte sich über die spezifischen Regeln informieren, da sich die Steuerbelastung deutlich unterscheiden kann.

Was kann ich gegen eine zu hohe Grundsteuer tun?

Falls die neue Grundsteuer deutlich höher ausfällt, gibt es einige Möglichkeiten:

Grundsteuerbescheid prüfen: Die Berechnung kann fehlerhaft sein.
Einspruch einlegen: Innerhalb eines Monats nach Erhalt des Bescheids möglich.
Widerspruch gegen Bodenrichtwerte: Falls der Wert überhöht erscheint.
Eigennutzung vs. Vermietung beachten: Vermieter können die Steuer umlegen, Eigennutzer nicht.

💡 Tipp: Ein Immobiliengutachten kann helfen, wenn der Wert falsch angesetzt wurde.

Die neue Grundsteuer kommt – jetzt handeln!

Die neue Grundsteuer kommt – jetzt handeln!

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✔ Die Grundsteuerreform tritt ab 1. Januar 2025 in Kraft.
✔ Neue Berechnungsmodelle basieren auf aktuellen Immobilienwerten.
✔ Viele Eigentümer müssen mit höheren Steuerzahlungen rechnen.
✔ Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Berechnungen.
Einspruch ist möglich, falls die Steuer zu hoch angesetzt wurde.

💡 Fazit: Jetzt Grundsteuerbescheid prüfen, um Mehrkosten zu vermeiden!